Heute steht der Sandbur wie selbstverständlich in seiner ihm ganz eigenen Einfachheit, umgeben von luxuriösen Vier- und Fünfsterne-Häusern der lokalen Hotelszenerie, im historischen Ortskern von Lech.
Doch sitzt man in der Walserstube oder im darüber liegenden Zimmer kann man die einheimischen Kinder, blumenpflückend oder im Schnee spielend, auf ihrem Weg zur Schule beobachten und fühlt sich mitunter seltsam berührt in eine andere Zeit und Realität versetzt.
Bewusst und gewollt hat der Sandbur über die Jahre den Verlockungen lukrativer Verkaufsangebote getrotzt, wie auch der Versuchung, zu einem dieser Luxuschalets zu mutieren, die im Tal und auf dem Berg aus dem Boden sprießen und vergeblich Authentizität und bezaubernden Charme zu imitieren suchen, standgehalten. Dies sei wohl auch der Sturheit des Walsergeschlechts und einer über die Generationen weitergetragenen Verpflichtung dem Erbe der Väter gegenüber geschuldet.
Heute und morgen wird das Haus im Sinne einer Rückführung einer sanften Verwandlung unterzogen werden. In einem stufenweisen Sanierungsprozess werden u.a. zurückliegende Einbauten entfernt, historische Bausubstanz freigelegt und renoviert, neue Räume und Haustechnik eingesetzt, um den heutigen Ansprüchen gerecht zu werden, ohne die Substanz zu verfälschen oder zu entstellen.
Dieser Prozess wurde im Sommer 2019 in einem ersten Schritt begonnen und wird uns in den nächsten Jahren begleiten.